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TeleScan


4.4 ( 1504 ratings )
Foto und Video Medizin
Entwickler zollsoft GmbH
Frei

TeleScan ermöglicht telemedizinische, dermatologische Konsile ohne Überweisungen oder Live-Schaltungen. Weil das Konsil zeitlich entkoppelt erfolgt („asynchron“), können sowohl Anfrager als auch Konsilgeber die Fälle genau dann bearbeiten, wenn Sie es wollen und können. Das reduziert Stress und Standzeiten.

Über eine standardisierte Schnittstelle arbeiten Ihre Praxisverwaltungs-Software (PVS) und TeleScan nahtlos zusammen. Das beginnt schon bei der Erstellung einer neuen Konsilanfrage: In Ihrem PVS stoßen Sie aus der Patientenakte heraus eine neue Konsilanfrage an, woraufhin die Patienten-Stammdaten, Medikationen, Laborwerte und Diagnose (ICD-10-Codes) in die TeleScan-App übertragen werden. Dort können Sie die Daten um z.B. den Beruf, und ob dieser in Außentätigkeit wahrgenommen wird, ergänzen. Danach können Sie bestehende Bilder in die Konsilanfrage übernehmen, oder mit Ihrem Smartphone direkt aus der TeleScan-App heraus erstellen. Hier bieten Aufsteck-Dermatoskope im Zusammenspiel mit den guten Kameras moderner Smartphones eine günstige und kabellose Alternative zu herkömmlichen Dermatoskopie-Stationen. Die erzielte Bildqualität ist hervorragend. Alternativ können Sie auch Bilder ohne Aufsteck-Dermatoskop erstellen, wobei Sie auf ausreichende Beleuchtung achten sollten.

Im nächsten Schritt lokalisieren Sie die Bilder auf einer anatomisch korrekten Skizze eines weiblichen bzw. männlichen Körpers. Zur genaueren Eingrenzung der Lateralität kann „links“, „rechts“, oder „beidseitig“ ausgewählt werden. Für eine Befundung durch Dermatologen*innen muss mindestens ein gutes Bild vorhanden sein. Die Bilder können zur leichteren Orientierung als Übersichtsfoto, Nahaufnahme oder Dermatoskopieaufnahme kategorisiert werden.

Im dritten Schritt erfolgt dann die Anamnese. Sie können Ihre Einschätzung zur Malignität hinterlegen und zu Veränderungen der Hautstelle. Die Veränderungen können Sie bezüglich Größe, Form und Farbe beschreiben. Die Beschreibung der Beschwerden umfasst Verlauf und Dauer und über eine Auswahl können Sie zwischen Jucken, Schmerzen, Brennen, Nässen und Bluten (oder Kombinationen davon) differenzieren. Außerdem können Sie allergische Sofort- und Spätreaktionen angeben. Zuletzt können Sie Vorerkrankungen wie z.B. weitere Atopien oder Krebserkrankungen in der Familie angeben.

Als Viertes wird die eigentliche Frage an den Dermatologen*in definiert. Wenn schon Vorbehandlungen erfolgt sind, können sie hier ebenfalls angegeben werden. Damit ist die Erstellung der Konsilanfrage abgeschlossen.

Beim Versand der Konsilanfrage am Desktop können Sie wählen, ob sie an eine Gruppe von Dermatologen*innen, oder an einen einzelnen Dermatologen*in versendet werden soll. Vor Versand fasst die TeleScan-Software alle Angaben für eine letzte Prüfung zu einem übersichtlichen Dokument zusammen. Für den eigentlichen Versand muss dann nur noch das Passwort für eine digitale Signierung eingegeben werden (siehe nächster Absatz). Danach wird das Konsil versendet und erscheint in Ihrer zentralen Konsilübersicht als „beauftragt“. Wurde es vom Empfänger bearbeitet, wechselt der Status auf „befundet“ oder ggf. auf „Rückfrage“.

Alle Daten werden außerhalb der Arztpraxen verschlüsselt übertragen. Dafür wird das im Gesundheitssektor bekannte „HÄVG-Prüfmodul“ verwendet, das z.B. auch im Kontext der Datenübertragungen bei HzV-Verträgen zum Einsatz kommt.

TeleScan ist Teil des Haus- und Facharztprogramms „elektronische Arztvernetzung“ der AOK Baden-Württemberg im Rahmen der Hausarztzentrierten Versorgung (HZV). Für TeleScan bieten ab Q3/2021 bereits einige Praxisverwaltungssoftware-Hersteller eine Schnittstelle, um nahtlose Telekonsil-Workflows zwischen den beteiligten Systemen zu ermöglichen. TeleScan kann nun von vielen Hausärztinnen und Hausärzten in Baden-Württemberg genutzt werden.